Prof. Harry Kopietz

Über

Ein kulturelles Frühjahresfest war 1983 auf der gerade fertig gestellten Donauinsel geplant. Minisex, Tom Pettings Hertzattacken und Heli Deinboek traten auf. Erwartet wurden 15.000 Besucher. Gekommen sind 160.000. Das Wiener Donauinselfest war geboren. Es ist heute mit drei Millionen Besuchern das größte Freiluftfestival Europas und das größte regelmäßig unter freiem Himmel stattfindende Musikfestival weltweit.

Der Vater des Donauinselfestes ist Harry Kopietz, damals Kulturreferent der SPÖ-Bildung, Bezirksrat und Vorsitzender der SPÖ-Stammersdorf. Er hat das Fest 1983 initiiert und es zu dem ausgebaut, was es heute ist: Ein Großereignis, das in dieser Form einzigartig ist und mit ein Grund ist, warum Wien als die lebenswerteste Stadt der Welt gilt. Diese Lebensqualität in Wien sieht auch Harry Kopietz: „Das ist für mich kein Stehsatz aus der Feder eines Werbewuzzis. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass das stimmt und ich bin froh und ein bisschen stolz darauf, dass ich ein klein wenig dazu beitragen durfte, dass Wien heute so großartig ist.“

Es war aber nicht nur das Donauinselfest, mit dem Kopietz zum lebenswerten Wien beigetragen hat. Von 1979 bis 1983 war er Organisationsreferent des Wiener Volksbildungs­werkes. Während dieser Zeit entstanden zahlreiche Projekte, wie etwa das "Kulturzelt", das zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern den Start in eine Karriere ermöglichte. Auch die "Kulturwanderwege" und die Aktion "Kulturparty" wurden von Harry Kopietz initiiert. Mit "Galerie auf Schiene" oder "Galerie Gemeindebau" konnte einem breiteren Publikum der Zugang zur bildenden Kunst ermöglicht werden.

Im Auftrag des damaligen Kulturstadtrates Helmut Zilk begleitete Kopietz die Entwicklung der Freien Theatergruppen. Als Verantwortlicher für den Bau und die Inbetriebnahme der "Szene Wien" setzte er einen weiteren wichtigen Schritt für die Etablierung einer jungen Kulturszene.

Heute ist Kopietz Mitglied des Bundesparteivorstandes der SPÖ, Erster Präsident des Wiener Landtages und Mitglied des Landesparteivorstandes der SPÖ Wien. Er ist Präsident des Wiener Volksbildungswerkes, Vizepräsident des Vereines Die Helfer Wiens, Vizepräsident des Österreichischen Zivilschutzverbandes, Präsident von PULS - Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes und Vorstandsmitglied des Arbeiter Samariter Bundes Österreich. Darüber hinaus ist er vor allem eines nach wie vor: Die Seele des Wiener Donauinselfestes, für dessen Organisation er von 1994 bis 2008 verantwortlich war.


Prof. Harry Kopietz

Begründung

Harry Kopietz ist bereits vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Großen goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, mit dem großen Verdienst­kreuz des österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes und mit der Otto Bauer-Plakette. Mit seiner aktiven Unterstützung diverser Kultureinrichtungen und als Begründer und Organisator des Donauinselfestes hat Kopietz dazu beigetragen, Wien zu dem kulturellen Standort zu machen, was es heute ist. Harry Kopietz hat Live-Marketing betrieben, als es diesen Begriff noch gar nicht gab und mit dem Donauinselfest neue Event-Standards gesetzt. Standards, die bis heute in Europa unerreicht sind. Er ist ein wahrer Meister des Live-Marketings, ein Vorreiter und Impulsgeber.