Ilse Dippmann
Über
Am Anfang stand die Idee, den New York Marathon zu laufen. Mittlerweile ist Ilse Dippmann bekannt als die Initiatorin des österreichischen Frauenlaufs und als Organisatorin verschiedenster Veranstaltungen rund um das Thema Laufen. Mit dem jährlichen Frauenlauf, aber auch mit speziell für Frauen gestalteten Lauftrainings, hat sie Mädchen und Frauen motiviert Sport zu betreiben, Gesünder zu leben und an ihre eigenen Fähigkeiten zu glauben.
Dippmann benützt, wenn es um den Frauenlauf und ihr Engagement in diesem Bereich geht, den Begriff „empowerment“ und zitiert die Pionierin des Frauenlaufs, Kathrine Switzer, Vorbild und mittlerweile enge Freundin von Ilse Dippmann: „Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie Frauen sich durch das Laufen verwandeln können, andere damit inspirieren und auch sich selbst. Frauen können einfach alles erreichen."
1967 lief Kathrine Switzer als erste Frau einen Marathon. In Boston. Verbotenerweise. Sie wurde prompt vom Veranstalter aus dem Feld genommen, denn es war damals selbst für Experten undenkbar, dass Frauen so lange Distanzen überhaupt bewältigen können. 1974 gewann Switzer erstmals den New York Marathon. Im Zuge dessen organisierte sie als Erste in New York City einen Frauenlauf. 2005 lernte Dippmann ihr Vorbild persönlich kennen, als sie Switzer den Frauenlauf-Award überreichen durfte.
Zu diesem Zeitpunkt war der Frauenlauf in Österreich dank des Einsatzes von Ilse Dippmann schon gut etabliert. Die Idee des Frauenlaufs lernte Dippmann bei ihrem ersten Marathon in New York 1986 kennen: „ Ich war sofort begeistert. Laufen kann für viele Mädchen und Frauen ein großer Schritt zu mehr Selbstachtung, einem gesteigertem Selbstwertgefühl und einem gesünderen aktiven Leben sein“. 1988 organisierte Dippmann den ersten Frauenlauf in Österreich. Damals gingen in Wien 440 Läuferinnen an den Start. Heute zählt die Veranstaltung zu den Top 3 Frauenläufen weltweit. 2015 haben 33.139 Mädchen und Frauen die Ziellinie überquert.
Seit 1997 gibt es zusätzlich eigene Frauenlauftrainings. In diesen findet jede Läuferin einen geeigneten Platz – von der Anfängerin bis zur leistungsorientierten Hobbyläuferin. Außerdem veranstaltet Ilse Dippmann Schulkooperationen, Lauf-Workshops und Seminare.
Weil Solidarität keine Grenzen kennt, unterstützt Dippmann mit dem Frauenlauf-Award international tätige „mutige Frauen, die für ihre Ideale kämpfen.“ Dieser Award ging bereits an Waris Dirie, die sich gegen FGM engagiert, Stella Deetjen, die sich für Straßenkinder und Leprabetroffene in Indien einsetzt oder an Tegla Loroupe, eine Profiläuferin, die sich auf ihrem Heimatkontinent Afrika für die Armutsbekämpfung, Aidshilfe und Bildung stark macht. Und natürlich auch an Kathrine Switzer.
Für ihre Leistungen wurde Ilse Dippmann mit dem Sportehrenzeichen der Stadt Wien und dem Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich ausgezeichnet.
Begründung
Ilse Dippmanns Arbeit ist von einer Vision geprägt: Frauen und Mädchen durch Laufen zu einem gesünderen Leben, gesteigerten Selbstwertgefühl und Selbstachtung zu bringen. Diese Vision lebt sie und trägt sie in die Community. Authentisch, alle Sinne ansprechend, die Zielgruppe zu 100 Prozent involvierend, mit starker Präsenz nach außen. Live-Marketing wie es sein soll. 1988 initiierte und organisierte sie ihren ersten Frauenlauf. 440 Teilnehmerinnen waren am Start. 2015 haben 33.139 Mädchen und Frauen die Ziellinie überquert. Heute zählt ihre Veranstaltung zu den Top 3 Frauenläufen der Welt. Diese Zahlen sprechen für sich, sprechen für Dippmann, eine Frau, die sich keine Grenzen setzen lässt.