Peter Schröcksnadel
Über
Ohne Peter Schröcksnadel wären weder Österreichs Skisport noch das touristische Angebot für die Wintersportler auf dem heutigen Niveau. Es sind viele unterschiedliche Aktivitäten, mit denen der 1941 geborene Tiroler die Skiwelt geprägt und den legendären Ruf Österreichs international gefestigt hat.
Da ist an erster Stelle natürlich seine Tätigkeit für den Österreichischen Skiverband, als dessen Präsident ihn hierzulande jedes Kind kennt. Kein Wunder, steht Schröcksnadel dem Verband doch seit 1990 ununterbrochen vor und hat in dieser Zeit aus einem zerstrittenen Grüppchen ein Sportimperium geformt, das unzählige Medaillen, Weltmeistertitel und Weltcup-Siege hervorgebracht hat. Unter seiner Ägide festigte Österreich nicht nur seine Vormachtstellung im alpinen Skilauf, sondern feierte auch auf den Loipen und den Schanzen nicht für möglich gehaltene Erfolge. Und auch in den neuen Sportarten in den Halfpipes oder auf den Parallelkursen konnten sich die Österreicher unter Schröcksnadels Präsidentschaft etablieren. Vom Ausruhen auf den Lorbeeren hat der Tiroler noch nie etwas gehalten. So ist es auch kein Wunder, dass er nicht einen Augenblick gezögert hat, das ganze filigran aufgebaute System von heute auf morgen über den Haufen zu werfen, und Trainings- und Betreuungsstrukturen gänzlich neu aufzusetzen, um die Zukunft abzusichern.
Die rasche Entscheidung prägt auch seinen Werdegang als Unternehmer, der lange vor seinem ÖSV-Engagement mit dem Verkauf von Werbeflächen auf Pistenmarkierungen und der Übertragung von Livebildern von Berggipfeln in die Hotelzimmer unterhalb der Nebeldecke begann. Die Unternehmensgruppen Sitour und Feratel werden heute von einer ganzen Reihe von Beteiligungen an Bergbahnen und Skigebieten ergänzt, mit denen Schröcksnadel seine Position als Alpenkaiser gefestigt hat. Warum er sich das alles antut, hat Schröcksnadel einmal so begründet: „Es hat mich immer gereizt, etwas zum Erfolg zu führen, wo andere gescheitert sind.“
Fast nebenbei hat Schröcksnadel auch noch seinen Jugendtraum vom Skirennlauf verwirklicht, ist bei Seniorenmeisterschaften mehr als 100 mal auf das Podest gefahren und darf sich Senioren-Weltmeister nennen. Die Kraft dafür holt er sich, wenn nötig, beim Fliegenfischen in der Einsamkeit der kanadischen Wildnis. Man darf gespannt sein, welche Ideen er das nächste Mal von dort mitbringt, um die österreichische Sport- und Tourismuswelt wieder einmal auf den Kopf zu stellen.
Begründung
Peter Schröcksnadel führt den Österreichischen Skiverband seit 1990. In dieser Zeit wurde Skigeschichte geschrieben. Die Erfolge der alpinen Skifahrer setzten sich auf den Loipen und den Schanzen der nordischen Bewerbe in einem bis dahin für unmöglich gehaltenem Ausmaß fort und auch in den neuen Sportarten, auf Snowboard, Trick-Ski und auf den Parallelpisten konnte sich Österreich profilieren. Schröcksnadel hat den österreichischen Spitzensport im Winter völlig neu strukturiert. Er hat die großen Ski-Events von den Weltmeisterschaften in St. Anton, Schladming oder der Ramsau bis zur Vier-Schanzen-Tournee professionalisiert und hat als erfolgreicher Unternehmer die Tourismuslandschaft im Winter neu definiert.